Norbert Wiener

amerikanischer Mathematiker; Prof. am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge ab 1932; Erforscher der Hirnströme; gilt als "Vater der Kybernetik"; Veröffentl. u. a.: "Cybernetics"

* 26. November 1894 Columbia/MO

† 18. März 1964 Stockholm (Schweden)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 19/1964

vom 27. April 1964

Wirken

Norbert Wiener wurde am 26. Nov. 1894 in Columbia/Missouri geboren, wo sein hochbegabter, aus Polen eingewanderter jüdischer Vater Professor für neue Sprachen war. (Später Harvard-Universität). Die Mutter war Bertha Kahn, Tochter eines aus dem Rheinland eingewanderten Warenhausbesitzers.

W. wurde durch eine sorgfältige Erziehung ein wahres Wunderkind. Ehe er 12 Jahre alt war, hatte er die High School in Ayer/Mass. absolviert, kam auf das Tufts College, bestand dort 14jährig das Baccalaureats-Examen, besuchte von 1909-1910 die Harvard-Universität, 1910-1911 die Cornell-Universität und dann wieder bis 1913 die Harvard-Universität, wo er 1912 den Grad eines Master of Arts erhielt und 1913 mit 19 Jahren zum Dr. phil. promovierte. Nach weiteren, seiner Ausbildung gewidmeten Jahren in Cambridge/England, in Göttingen und an der New Yorker Columbia-Universität dozierte er ab 1915 zuerst in Harvard, war dann in gleicher Eigenschaft 1916-17 an der Universität von Maine tätig, arbeitete anschließend an der Encyclopedia Americana in Albany, N.Y. und schließlich als Journalist ...